Schloss Esterházy

Seit 2010 verwalten die Esterhazy Betriebe das Eisenstädter Schloss und führen Sanierungen an der historischen Bausubstanz durch. So fließen jährlich beträchtliche Beträge in die notwendige Bestandserhaltung, um das denkmalgeschützte Barockjuwel mit klassizistischer Gartenfront in seiner Form zu erhalten.

Dachlandschaft mit Türmen und Wandelgang


Schon von weitem sichtbar prägt die charakteristische Dachlandschaft des Schlosses das Stadtbild von Eisenstadt. Vier Türme, Gauben und ein Wandelgang mit Balustraden krönen das Bauwerk mit Blick über die umliegende Landschaft. Das Dach wurde in den letzten Jahren umfassend saniert, ein Unterfangen, das aufgrund der Größe in mehreren Etappen vor sich ging. Bei zwei Türmen wurden jeweils zwei Gauben, die sich seitlich am Schloss befinden, generalüberholt. Alle Tore erfuhren eine Erneuerung, wobei erstmals die Farbe Esterhazy-Grün festgelegt wurde. Zugleich wurde die Abdichtung des Ganges gegen eindringende Feuchtigkeit erneuert.

Als während der Sanierung des südöstlichen Turms infolge eines Sturms das Wappen der Fürstenfamilie aus der Befestigung gerissen wurde, trat eine Überraschung hervor. Im Zuge der Reparatur wurde eine Mondphasenuhr entdeckt, deren elektrisches Uhrwerk sogar noch vorhanden war. Sie wurde wieder instandgesetzt und prangt nun über dem Wappen auf dem Südost-Turm.

Haydnsaal

Mit dem Ziel, die Bühne des berühmten Haydnsaals flexibler nach Spielplan gestalten zu können, erfolgte 2020 und 2021 eine etwas größere Adaptierung in dem historischen Konzertsaal. Der rote Vorhang, der bis 2020 im hinteren Bereich der Bühne unter anderem zur Raumakustik beitrug, wich einem neuen Konzept. Auf der hinteren Wand der Bühne wurde zentral ein Fenster imitiert, welches vor Jahrzehnten tatsächlich an derselben Stelle war und den Blick ins Freie preisgab. Durch die eingebaute Beleuchtung können nun Tageslicht bzw. verschiedene Lichtszenarien nachgeahmt oder Projektionen auf eine Leinwand übertragen werden. Für die entsprechende Klangqualität sorgen neue Akustikpaneele. Den Haydnsaal betreten Gäste über das Foyer, welchem bereits 2018 ein neues Tafelparkett erhielt. Die exakt 17.850 Einzelteile des Bodens wurden in höchster Präzision verlegt.

Café Maskaron

Anmutende Maskarone (Ziermasken) schmücken die Fassade von Schloss Esterházy, ihnen verdankt das im Innenhof situierte Café auch seinen Namen. Für die Wandgestaltung im Inneren zeichnet der Wiener Künstler Peter Baldinger verantwortlich. Die zeitgenössische Interpretation von barockem Überschwang und dem naturverbundenen Leben Joseph Haydns wird durch den in Pixelflächen aufgelösten Himmel, ein Motiv der barocken Wand- und Deckengestaltung des Haydnsaals, sowie durch zwei gigantische Wolkenlampen ausgedrückt.

In neuem Licht

In den Prunksälen des Schlosses wurden neue Lichtkonzepte installiert. Spezialisten gestalteten die Beleuchtung entsprechend der Nutzung des jeweiligen Raumes. Um Konzerte noch besser inszenieren zu können, fiel im Haydnsaal die Wahl auf LED-Wannen, welche die bis dato verwendeten einfachen Leuchtstoffröhren ersetzen.

Historischer Gartensaal

Zwischen dem Haydnsaal und dem Portikus befindet sich der Gartensaal. Sein Parkett stammte noch aus der Zeit um etwa 1810, als Architekt Charles Moreau dem Haydnsaal den Gartensaal baulich vorsetzte. Im Zuge der Renovierung erfolgten die Nachbildung von beschädigten Teilen aus Ahornholz, die den historischen Bestand ergänzen. Gesamt wurden 17.850 Einzelteile verlegt.